Akustik

Decke
Die Decke ist in der Regel die größte unbedeckte Fläche im Raum. Sie bietet sich als großflächiger Absorber an und sollte bereits bei der Gebäudeplanung in diesem Sinne berücksichtigt werden. Wenn die Decke nicht abgehängt werden kann oder soll, ist zumindest ein spezieller Akustikputz empfehlenswert.
Abgehängte Decken erlauben eine Vielzahl von Maßnahmen. Bereits eine einfache abgehängte Trockenbaudecke mit Mineralwolle hat eine schallmindernde Wirkung. Günstig und wirksam sind perforierte Gipskartonplatten, wobei das Muster bzw. der Lochanteil die Wirksamkeit bestimmt. Interessante Lösungen entstehen, wenn nur Teile der Decke gelocht ausgeführt und damit bestimmte Bereiche betont werden.
Für Rasterdecken gibt es akustisch wirksame Platten und Paneele von zahlreichen Herstellern und sowohl fugensichtige als auch fugenlose Systeme. Inzwischen wurden auch dekorative Endlosmuster entwickelt, die die Rasterästhetik durchbrechen.
Für Kühldecken, offene Deckenlandschaften in Industrielofts mit Sprinklersystem und ähnliche Situationen kann man auf senkrecht abgehängte Deckenabsorber zurückgreifen, sogenannte Baffles. Auch für die nachträgliche Anbringung in anderen Situationen bieten sich abgehängte Absorber in eckigen und runden Formen an. Diese lassen sich teilweise auch mit der Beleuchtung kombinieren.

Boden
Für eine gute Raumakustik ist Teppich eine einfache Lösung. Die gute Nachricht: Es stehen inzwischen tausende attraktive Designs und sehr robuste langflorige Produkte zur Verfügung, die zum Teil durch vielfältige Recyclingmöglichkeiten auch eine gute Ökobilanz haben. Teppichfliesen ermöglichen die preiswerte und unkomplizierte Erneuerung stark beanspruchter Bereiche. Die akustische Wirkung der Teppiche kann zum Teil durch spezielle Unterlagen noch verstärkt werden.
Für pflegeleichte glatte Böden wie Linoleum, Kautschuk und auch PVC-Planken stehen ebenso Unterlagen oder besondere Ausführungen zur Verfügung, die zumindest die Laufgeräusche (Trittschall) eindämmen. Attraktive Holzböden tragen leider nicht zur guten Raumakustik bei. Hier sollte besonderer Wert auf andere schallschluckende Maßnahmen im Raum gelegt werden. Eine Kombination mit Teppich auf Laufwegen und in Besprechungszonen kann schallharte Bodenflächen zusätzlich ansprechend und funktional gliedern.

Wände / Fensterfronten
Für Wandflächen bieten viele Hersteller Wandabsorber – auch für die nachträgliche Anbringung – an. Diese sind häufig stoffbespannt und haben ein akustisch wirksames Innenleben. Als Mehrwert bieten sie dekorative Farben und Formen, Pinnmöglichkeiten oder bedruckbare Oberflächen für frei wählbare Motive.
Bei neuen Planungen können auch aufwändigere Wandverkleidungen mit Reliefs, 3D-Effekt oder Perforierungen, auch aus unkonventionellen Materialien, angelegt werden. Diese wirken nicht nur schallschluckend, sondern erzeugen auch einen unverwechselbaren Raumeindruck, der die Firmenidentität weiterträgt. Akustisch wirksam und gleichzeitig luftreinigend sind begrünte Innenwände.
Große Fensterfronten sind schön, akustisch jedoch eher problematisch. Innenverschattung in jeglicher Form hat durchaus eine (geringe) absorbierende Wirkung. Wenn Vorhänge gewünscht sind, kann man auf einen speziellen Akustikstoff achten. Diese entfalten ihre volle Wirkung jedoch nur in zugezogener Form. Ein besonderes Produkt sind attraktive mikroperforierte klare oder milchige Folien, die als Schiebevorhänge zum Einsatz kommen können. Diese sind jedoch sehr preisintensiv und haben im Vergleich eine eher geringe Wirkung.

Möbel und Raumtrenner
Offene Bücher- und Aktenregale haben bereits eine schallschluckende Wirkung. Wer geschlossene Schränke bevorzugt, kann auf Möbelplatten und Rolladenelemente mit Perforierung zurückgreifen. Viele Bürohersteller bieten solche Möbel bereits serienmäßig an. Zahlreiche Raumtrenner und Stellwände mit akustischer Wirkung, die Schreibtische und Sitzbereiche voneinander trennen, sind auf dem Markt.
Zu beachten ist hier: Die beste Schallschutzwirkung wird erreicht, wenn das schluckende Element auf Höhe der Schallquelle ist – das heißt z.B. auf Gesichtshöhe eines telefonierenden Mitarbeiters. Ebenso bieten schwere Elemente mit einer bestimmten Stärke die beste Wirkung. Designorientierte transparente, transluzente und dekorative Lösungen haben oft eine geringere Wirkung, tragen aber zur ansprechenden Raumgestaltung bei.

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